Fest der Wintergeborenen
Fechsung Rt Kenter-nix und Rt Baldur im Christmond 165
(Styxin)
Wenn spät des Abends Servierwagen klimpern
Humpen und Flaschen ein letztes Mal pimpern
Dann kommt die Styxin voll Elan
Mit dem Getös‘ rasch angefahr’n
Zum Unmut der Sassen wird damit eingeläut‘
Das Ende der wertvollen Nachsippungszeit.
(Claviribus Unitis)
Claviribus hat sich Zeit genommen
Schlaraffia’s höchstes Amt erklommen.
Das Uhuversum er hat g’lenkt
Nun auf die Villa er sich wieder b‘schränkt.
Reime und Schüttler stets sehr feine
Schafft aber auch frivole Reime.
(Knappe 285 – Gerald Uhlschmied)
Hat die Junkertafel einen Brand,
Ist der Gerald stets zur Hand.
Sein Löschangriff erfolgt verwegen,
Ganz ohne Schläuche zu verlegen.
Er singt im Chor enthusiastisch,
Und rockt die Burg phantastisch.
Von ihm – das kann ich schwören,
werden wir noch öfter hören.
(Elexier)
Wie schafft es Ritter Elexier,
Der Sippung lauscht im Jetzt und Hier,
Daß friedlich er und ungestört,
Ein jedes Wort vom Throne hört?
Der Apotheker hat’s kapiert,
Und daheim schon vordosiert.
Mischt seiner Tischgenossen Wein,
Ein Beruhigungsmittel rein.
Und da schläft, ich hört es schon,
Die Fürstengruft im Schlummerton.
(Schnarch)
(Colofon)
Es hält in seinen Armen stolz,
Der Colofon sein Seufzerholz,
Dieses braucht und fordert Raum,
Drum hieß es besser Seufzerbaum.
Mit tiefer Stimme und sehr schwer,
Erklingt’s zum Tuttenschleuder-er.
(Pfeifi-Kuss)
Es schwang im Wald bei Hanges Schräge,
Der Pfeifi-Kuss die Motorsäge
Führt das Gebäum zu sich nach Haus,
Und macht paukschierlich Brennholz draus.
Hat sich vom Klirben kaum darappelt,
Er die Scheiter hoch gestapelt.
Jetzt hat Pfeifi-Kuss – Du liebe Güte,
Massig Holz vor seiner Hütte.
(Med Bull)
Im Wald sind nicht nur Räuber
Das Reh find’t auch Betäuber
drum streift Med Bull durch Holz und Tann
raus kommt er nur ab und an.
Wenn er das Wild dann trifft nicht g’scheit
Kein Problem, der Tierarzt ist auch nie weit.
(Ädificus)
Ädificus hat sich gewandelt,
Er hat woanders angebandelt!
Nein, nicht dort, wo ihr jetzt denkt!
Es geht um jenes, was er lenkt.
Ich finde es ja ewig schad,
Er fährt nicht mehr sein Motorrad.
Statt dessen düst er – das geht auch,
Am Mountainbike mit ohne Schlauch.
(Knappe 282 – Peter Reichmann)
Wild ist der Knappe Zwei-Acht-Zwei,
Er schaut im Reych nicht oft vorbei.
Ich kann darob nur spekulieren.
Was ist der Grund, sich so zu zieren?
Liegt er mit an Gips am Bein?
Sperrt ihn seine Burgfrau ein?
Die Junkertafel lernt dann schnell:
Es verbleibt für sie mehr Quell.
(Daham)
Daham seh’ ich sein Leben weihen,
Den Oberkärntner Molkereien.
Als Führungskraft den Bauern schmeicheln,
Braucht keine Euter mehr zu streicheln.
Unser lieber Kellerwart,
Ich hoff’ er kostet – sonst wär’s hart.
Nur bei ihm wird jubiliert,
Wenn er dem Reych an Kas serviert.
(Humoricus)
Als Hautarzt kämpft er unverdrossen,
Gegen Wimmerln, Ausschlag, Sommersprossen.
Die Lethe meist’ alt und gallisch,
Der Witz hintergründig, manchmal phallisch,
Den er als Hofnarr exklamiert,
Und der Thron oft nicht kapiert.
Wenn er nicht mit der Puppe wachtelt,
Humoricus gern reifen Käse spachtelt.
(Streich)
Zärtlich und des Könnens viel,
Hält Streich des Seufzerhholzens Stiel.
Sein Kinn ans and’re End gesmogen,
Das Reych im Kunstgenuß gewogen.
Nur er entlockt dem Korpus Töne,
Die nicht kreischend, sondern schöne.
Das hält mein Ohr mit Freuden aus.
Oh, Streich! Du hast den Bogen raus.
(Aureolus)
Aureolus, dem wird nicht fad,
Selbst wenn er Null zu melden hat.
Als Herold hätte er halt gerne,
Daß Junker, Knappen aus der Ferne,
Unser schönes Reych besuchen.
Ich hör ihn darüber gar nicht fluchen.
Er spricht kunstvoll und der Worte viel,
Daß halt kein Jungspund kommen will.
Dann sitzt er, lacht, mit Äuglein hell.
Und freut sich über’s kühle Quell.
Profan saniert er fremde Goschen,
Dem Reych fechst er die schönsten Broschen.
Virunus:
Als Schrecken gilt die Herrlichkeit,
Für alle Hunde weit und breit.
Bello glaubt, dass unentdeckt,
Er tief ein Leckerli versteckt.
Will sich das Vieh am Knochen laben,
Virunus hat ihn ausgegraben
Und endet dann als Artefakt
In einem Museumstrakt.
(Sperrling)
Sperrling, Oh, Du Dichterfürst!
Ob Du es beim Spielen spürst?
Wie wir Dir zu Füßen liegen?
Und die Herzen zu Dir fliegen?
Dein Gesang gleicht einer Ode,
Es erklingt die Quetschkommode.
Beide spielen Katz und Maus
Und genau das macht Dich aus.
(Peso)
Peso labt, warum auch nicht?
Als Herold war er ein Gedicht.
Treu ist er – und inflagranti
Erwischst ihn nur mit einem Chianti.
Nahm mit Kärntner Mengenlehre,
Rechnen seine geistig Schwere.
Die Lethe kannst in Eitzerln messen.
Doch so wenig macht ihn angefressen.
(Lutzi-Fair)
In Lutzi-Fairens Dialekt
Ist profan er Årschitekt
Freut er sich auf de Bämme,
Will er essen, doch nicht Stämme.
Sprachlich wird es richtig fies,
Ruft er aus: “Ä tänn-schen please!”
Ein Brite hört und glaubt es kaum:
Lutz kauft einen Weihnachtsbaum.
(Histosoff)
Ritter Histosoff, so heißt er
Ist des Reyches Junkermeister
Sorgt so bei der Villa Buben,
Für angemess’ne Kinderstuben.
Hochgebildet, kein Barbar,
Fungiert er auch als Archivar.
Was des Reyches Schicksal prägt,
Es wird gelocht und abgelegt.
(Da-Kurt)
Fehlt Erleuchtung auf dem Thron,
Tritt Da-Kurt gleich in Aktion.
Er sorgt superb, ich muß betonen,
Für den Fluß der Elektronen.
Die Herrlichkeit, sie ist entzückt,
Wird ins rechte Licht gerückt.
Er serviert als Kärntner Schmankerln,
Nicht nur Sterz und rohe Strankerln.
(Knappe 286 (Manfred Wohlesser))
Manfred hätt’ so gern gesungen,
Bei uns im Knappenchor – dem Jungen.
Für Springsteen hätt’s gereicht,
Doch er hat’s nicht leicht:
Leider war die Hand lädiert,
Wodurch sich Manfred absentiert.
(Verbleibt die Frage:)
Wie hielt der dann sein Dings?
Er hat gesagt, er macht’s mit Links.
(„R“)
Ritter “R” war einmal Lehrer,
Gymnasialer Wissens-Mehrer.
Das Reych schöpft bei ihm aus dem Vollen,
Er schlüpfte schon in viele Rollen.
Im Ruhestand hat er es besser,
Heute leert er nur mehr Gläser,
(Flöthy)
Brannten Dir im Hals die Mandeln,
Flöthy konnte Dich behandeln.
Die Burgfrau keift – sie setzt Dir zu.
Verstopfst Dein Ohr und findest Ruh.
Leider hat’s Dir nichts genutzt.
Flöthy hat es durchgeputzt.
(Tscha-Li)
Tscha-LI trägt stolz die Rolandnadel,
Er ist höchster Faschingsadel.
Kompetent und sehr genau,
Plante er den Aufzugsbau,
Unser Himmel hängt voll Geigen,
Brauchen keine Stiegen steigen.
Vorher war das Leben hart,
Jetzt beginnt die Himmelsfahrt.
(Lepe)
Es reitet der Lepe durch Nacht und Wind
Und durch des Uhuversum’s Labyrinth
Überall ist er präsent,
nur in der villa er jede Sippung schwänzt.
(Gleim)
Der Gleim ging gerne auf die Pirsch,
Sehr zum Leid von Reh und Hirsch.
Kämst Du ihm beim Schwammerlsuchen,
Vor die Büchse, tät’ er fluchen.
Bei ihm war klar, der Dachstuhl hält!
Damit kein Ziegel runterfällt.
(Jk Robert)
Auch wenn die Junkertafel gut bei Stimme
Mit Jk Robert‘s sonorem Gesang
Gäb’s einen noch volleren Klang
Ach‘ wenn er sich bloß rückbesinne!
(Knappe 289 (Walter Egger))
Walter ist ein frischer Knappe,
Wortgewand mit großer Klappe,
Er hat Schülern beigebracht,
Wie man g’scheide Häuser macht.
Er werkt gern in seinem Garten,
Von ihm ist großes zu erwarten.
(Possinus)
Possinus war Landvermesser.
Keiner kennt die Gegend besser,
Hat sich als solcher nicht geziert,
Und sie wild kartographiert.
Er bearbeitet geschickt
Was klein ist und auch tickt.
Bleibt nach dem Sippen oft bis spät,
Wenn ihm keiner auf den Zeiger geht.
(Kn 287 (Wolfgang Slowak))
Dem Knappen Zwei – Acht – Sieben
Dem Vernehmen nach wird zugeschrieben
Zu sein ein Freund der Oper und der Zahlen
ja die schönen Künste lassen ihn erstrahlen.
bei Brille und Kleidung beweist er Geschmack
Unser Wolfgang Slowak
(Demosthenes)
Demosthenes trägt ihn zu Recht,
Seinen Ritternamen.
Im Duell geht es Dir schlecht.
Dort kennt er kein Erbarmen.
Die Zunge ist sein Degen,
Zum Zweikampf ein Gedicht.
Du bist ihm unterlegen,
Weil beim letzten Vers er sticht.
(Prüfling Georg Riesenhuber)
Ohne viel Geschwafel
Kam Georg auf die Prüflingstafel
Da weilt er jetzt und harrt der Dinge
Was Uhu ihm demnächst darbringe
Er bewies Geschick beim Kegeln
Zeichnen und auch…Singen.
(Kenter-nix)
Ein Vergnügen ist’s mit Kenter-nix,
Ich kann ihn sehr gut leiden
Beim Kegeln kennt er alle Tricks,
Ihm helfen seine Maiden.
Man sieht ihm an, er treibt viel Sport,
Im Besonderen das Rudern,
D’rauf reimt sich ein gar schweinisch‘ Wort.
Lieber nicht – sonst würd er sudern.
Als Truchsess uns’res Reyches schmückt,
Den Thron mit seiner Würde Zeichen,
Mit Talent er unser Reych entzückt,
Er wird noch viel erreichen.